Türen und Zargen

Türen und Zargen bilden eine funktionale Einheit: Ohne Zargen können Türen nicht ihren Zweck erfüllen, ohne Türen machen Zargen keinen Sinn. Dabei sind Türen mit Zargen jedoch mehr als „Werkzeuge“ zum Öffnen bzw. Schließen von Zimmern, Wohnungen oder Häusern und deren Rahmen.

Gemeinsam präsentieren sie sich als echte visuelle Highlights, die den Charakter von Räumen und ganzen Gebäuden maßgeblich mitbestimmen. Außerdem können sie wichtige Faktoren für die Schaffung von Einbruchsicherheit und Brandschutz sein.

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Was ist eine Zarge bei Türen?

Türzargen werden allgemein auch als Türrahmen bezeichnet. Sie fassen Türen ein bzw. schaffen eine Verbindung zwischen Türen und Wänden. Die Scharnierteile von Türen werden mit denen von Zargen verbunden. Erst dadurch kann das Türblatt schwingen und somit geöffnet oder geschlossen werden.

Wenn also eine Tür eingebaut wird, erfolgt in aller Regel ebenso die Montage einer passenden Zarge. Normalerweise werden Türblatt und Zarge zusammen geliefert. Man kann jedoch auch neue Türen kaufen und diese in vorhandene Zarge einhängen. Das funktioniert allerdings nur bei Standard- bzw. DIN-Maßen.

Neben dem funktionalen Aspekt verschönern Zargen Türöffnungen. Sie verdecken Mauerwerk und/oder andere Materialien der Wand. Darüber hinaus dichten Zargen Türen seitlich sowie oben ab. Weiterhin dienen sie als Türanschlag und Schließpunkt, an dem das Schloss einrastet. Vor allem mit letzterer Eigenschaft sind sie ein erheblicher Sicherheitsfaktor. So gibt es spezielle Zargen für Sicherheitsschlösser und solche mit extra sicheren Scharnieren.
 

Brandschutztüren

Brandschutztüren – oder fachlich korrekt Feuerschutzabschlüsse - haben den Kernzweck, potenzielle Durchlässe in brandbeständigen oder brandhemmenden Wänden gegen den Durchschlag von Feuer zu schützen. Sie schließen Teile eines Gebäudes so ab, dass ein Brand sich nicht von anderen Bereichen auf diese ausweiten kann. Dabei müssen auch entsprechende Zargen brandsicher konstruiert sein.

Normalerweise sind Brandschutztüren geöffnet. Erst wenn es brennt, schließen Sie automatisch – zum Beispiel über eine thermische Auslöseeinrichtung.

Je nach Anforderungen gibt es Türen mit Zargen zum Feuerschutz in unterschiedlichen Ausführungen. Normalerweise wird bereits bei der Planung eines Gebäudes festgelegt, ob Brandschutztüren erforderlich sind und was sie leisten müssen. Dann gilt das nationale oder das europäische Kennzeichnungssystem für die Leistungsanforderung.
 

Das können Brandschutzklappen

Türdurchbrüche in Wänden sind längst nicht die einzigen Wege, über welche sich Feuer von einem Gebäudeteil auf ein anderes ausbreiten kann. Wasserleitungen, Energieversorgung, Belüftung und andere notwendige Ressourcen benötigen Durchgänge in Wänden sowie Decken. Die so entstehenden Lücken im Brandschutz sollten durch Absperrungen kompensiert werden.

Sogenannte Brandschutzklappen verschließen speziell Lüftungsschächte, damit diese im Brandfall weder Feuer noch Rauch hindurchlassen. Damit Luft zirkulieren kann, ist eine Brandschutzklappe normalerweise geöffnet. Erst wenn es brennt, erfolgt eine automatische Schließung. Oftmals erfolgt das Schließen wie bei den Brandschutztüren über eine thermische Auslöseeinrichtung.
 

Sicherheitstüren

Gute Sicherheitstüren bieten nicht nur einen erhöhten Schutz gegen Einbruch, sondern zudem gegen Feuer, Rauch und Lärm. Dabei sind sie idealerweise visuell ansprechend und fügen sich optimal in den Raumcharakter ein.

In erster Linie sollen Sicherheitstüren Angriffe mit mechanisch wirkenden (Einbruchs-)Werkzeugen behindern. Dementsprechend sind auch die Klassen von Sicherheitstüren zentral auf Basis solcher Werkzeuge definiert.

Beispielsweise sollte Widerstandsklasse RC2 Einwirkungen von Gelegenheitstätern mit Schraubendreher, kleiner Handsäge oder Keilen standhalten. Hingegen sollten Modelle der Widerstandsklasse RC4 auch erfahrenen Tätern und leistungsstärkeren Werkzeugen, wie Axt, Stemmeisen oder Akkubohrmaschine, effektiv die Stirn bieten.
 

Schiebetürsysteme

Schiebetürsysteme sind modern und praktisch. Sie werden auf Schienen montiert und können sich entweder vor Wänden oder auch innerhalb dieser befinden. In letzterem Fall fügen sie sich nahtlos in die Wandöffnungen ein.

Die größten Vorteile von Schiebetürsystemen sind eine außergewöhnliche, saubere Optik, eine große Platzersparnis beim Öffnen und die Möglichkeit, Räume durch breite Türen - wenn diese geöffnet oder aus Glas gefertigt sind - deutlich größer erscheinen zu lassen.
 

Nebeneingangstüren

Fast jedes Gebäude hat eine Nebeneingangstür - und diese wird dann nicht selten sogar häufiger genutzt als die Tür des Haupteingangs. Über sie werden Lebensmittel in die Küche gebracht, der Keller betreten, sie verschaffen eine schnelle Verbindung zwischen Räumen und Garten oder lassen abseits des Garagentors in die Garage hineingehen.

Demgemäß sollten Nebeneingangstüren keine Nebensache sein! Sie sind alleine durch ihre häufige Nutzung besonderen Belastungen ausgesetzt und/oder schützen wertvolle Gegenstände, wie Fahrräder und Gartenwerkzeug. Dabei müssen sie meistens beste Isolationseigenschaften aufweisen und natürlich visuell ansprechend sein.

Gute Nebeneingangstüren können all das und sind dabei echte Hingucker. Die Zeiten einfacher Stahltüren für Nebeneingang, Keller und Co. sind längst vorbei.